Nach der Operation muss das Auge durch entzündungshemmende Medikamente ruhig gehalten werden. Die Aktivierung einer Uveitis durch die Linsenentfernung ist mit ca. 10% relativ selten. Es ist daran zu denken, dass postoperative Entzündungen bei Patienten mit Uveitis auch andere Ursachen wie z.B. eine schleichende Infektion durch Bakterien haben können. Weitere postoperative Risiken stellen die Ablösung und Membranbildungen der Netzhaut, das Glaukom (erhöhter Augendruck), die Verlagerung der künstlichen Linse, und die Entwicklung eines Zellrasens im Bereich der hinteren Linsenkapsel dar. Dieser Nachstar kann meist gut durch eine Lasertherapie behandelt werden.

Eine für die Sehfunktion ganz besondere Bedeutung kommt dem Makulaödem (Schwellung an der Stelle des schärfsten Sehens) zu, welches sich nach einer Katarakt - Operation neu entwickeln oder, wenn schon vorher vorhanden, verschlechtern kann. Auf Grund der doch erhöhten Risiken während und nach der Operation wird verständlich, dass die Operation des grauen Stars bei Uveitis nicht ganz so gute Ergebnisse für das spätere Sehen liefert wie bei dem alleinigen, normalen, das heißt altersbedingten grauen Star. Dennoch lässt sich, alle Uveitis-Formen zusammengerechnet, in mehr als 90% der Fälle eine Besserung des Sehvermögens erzielen, und etwa 75% der Patienten erreichen eine Sehschärfe von 0,5 (50%) oder besser, abhängig davon, in wieweit Vorschäden (z.B. Glaukom oder Makulaödem) vorliegen. Diese Zahlen sind für manche Formen der Uveitis besser, für andere aber auch schlechter.